Visualisierung DND MQ in morphosis - WEIL ICH EIN MÄDCHEN BIN. MQ SOMMERBÜHNE: EINLADUNG ZUM TALK

Mon­tag, 7. August 2023, 19 Uhr – Mus­ter, Mythen, Mär­chen rund um häus­li­che Gewalt gegen (jun­ge) Frauen.

Mit Ö3 Mode­ra­to­rin Elke Rock und Maria Rösslhu­mer, GF des Ver­eins AUTONOME ÖSTERREICHISCHE FRAUENHÄUSER (AÖF). Podi­ums­ge­spräch mit anschlie­ßen­der Dis­kus­si­on. Fern­ab vom Bar­bie Hype wol­len wir die Auf­merk­sam­keit auf ein rea­les The­ma len­ken, das nach wie vor höchs­te Auf­merk­sam­keit benö­tigt, weil es bei Mäd­chen und Frau­en aktu­el­ler denn je ist.

Podi­ums­ge­spräch mit anschlie­ßen­der Diskussion.

Das Event­pro­gramm der begrün­ten MQ-Som­mer­büh­ne, die seit Ende Mai fixer Bestand­teil des Muse­ums­Quar­tiers ist, steht ganz im Zei­chen von „MQ goes Green“. Bis 7. Okto­ber gibt es nahe­zu täg­lich ab 19 Uhr bei frei­em Ein­tritt ver­schie­de­ne Ver­an­stal­tungs­for­ma­te zu erle­ben: Hof­mu­sik­kon­zer­te, Artist Talks, Per­for­man­ces, Dis­kus­si­ons­run­den oder Vor­trä­ge. Abge­se­hen vom Unter­hal­tungs­fak­tor wer­den stets die zen­tra­len Bot­schaf­ten der Nach­hal­tig­keit und Kli­ma­neu­tra­li­tät vermittelt.

Fema­le Empower­ment und der Kampf gegen Gewalt an Frau­en sind eben­so essen­ti­el­le The­men­bot­schaf­ten, die hier Raum und Gehör bekom­men sol­len. Die Sta­tis­tik ver­an­schau­licht die Bri­sanz und Aktua­li­tät sowie den Auf­klä­rungs­be­darf ins­be­son­ders von jun­gen Frau­en und Mäd­chen: In Öster­reich ist jede drit­te Frau von kör­per­li­cher und/oder sexu­el­ler Gewalt inner­halb oder außer­halb von inti­men Bezie­hun­gen (erlebt ab dem Alter von 15 Jah­ren) betrof­fen – das sind nahe­zu 35 % der weib­li­chen Bevöl­ke­rung. (Quel­le: Sta­tis­tik Aus­tria, 2021).

Dazu gibt es am Mon­tag, den 7. August, ein Podi­ums­ge­spräch mit der Geschäfts­füh­re­rin des Ver­eins AUTONOME ÖSTERREICHISCHE FRAUENHÄUSER, Maria Rösslhu­mer, und Ö3 Mode­ra­to­rin Elke Rock. Im Anschluss laden wir alle Besucher*innen zu einer offe­nen Dis­kus­si­on ein.

Gewalt an Frau­en und Mäd­chen gehört zur größ­ten Kri­se in Öster­reich. Frau­en­ver­ach­tung, Sexis­mus, Hass auf Frau­en bzw. Män­ner­ge­walt an Frau­en hat Sys­tem in unse­rer Gesell­schaft, es ist Teil des tief­sit­zen­den patri­ar­cha­len Ver­hal­tens. Sie bil­den das Fun­da­ment für die vie­len Femi­zi­de und Mord­ver­su­che in Öster­reich. Öster­reich gilt EU-weit als Land der Femi­zi­de, weil die Zahl der Tötun­gen an Frau­en im Ver­gleich zu ande­ren Tötungs­de­lik­ten lau­fend zunimmt. Heu­er haben wir bereits 15 Femi­zi­de und 29 Mord­ver­su­che. Vie­le ermor­de­te Frau­en und Mäd­chen haben aus bestimm­ten Grün­den kei­ne Hil­fe geholt oder konn­ten sie nicht holen, weil es sie plötz­lich getrof­fen hat, vie­le waren vor­her in kei­nem Frau­en­haus oder haben sich aus bestimm­ten Grün­den nicht an die Poli­zei gewandt. Wie auch immer, Män­ner­ge­walt ist das größ­te Gefähr­lich­keits­ri­si­ko für Frau­en und Mäd­chen. Daher ist die nach­bar­schaft­li­che Zivil­cou­ra­ge gegen häus­li­che Gewalt und Part­ner­ge­walt beson­ders wich­tig und oft lebens­ret­tend. Je mehr Men­schen ein Wis­sen über Gewalt­dy­na­mi­ken, Täter­stra­te­gien haben, des­to eher kön­nen wir acht­sam und prä­ven­tiv Femi­zi­de und schwe­re Gewalt ver­hin­dern. Bei ‘StoP – Stadt­tei­le ohne Part­ner­ge­walt’ kann jede/r „Was sagen. Was tun“, so Maria Rösslhumer.

Mode­ra­ti­on: Lia­ne Seitz

Das Pro­gramm der MQ Som­mer­büh­ne wird lau­fend auf www.mqw.at/sommerbuehne aktualisiert.